10.07.2020

Co-Kreativ

zu mehr Nachhaltigkeit

Dieser Inhalt ist relevant für
Bio-LädenAnbauer + HerstellerKonsumenten

Interview Nr. 12/20 mit Matthias Schlessmann von der bioWELT Schlessmann in München zu seinem Laden-Projekt im Zukunftslabor Fachhandel.

Matthias, Ihr wollt durch Eurer Projekt zur Begegnungsstätte im Viertel werden für alle Themen rund um Nachhaltigkeit. Welchen Mehrwert schafft Ihr für Eure Kunden?
Sie können die Weiterentwicklung des Ladens selbst mitgestalten und damit auch den Mehrwert. Ganz praktisch z.B. durch das Posten von Ideen an der Pinnwand im Laden.

Was an Eurem Projekt könnten andere inhabergeführte Bio-Läden für sich nutzen?
Indem wir unsere Kunden aktiv in die Entwicklung unseres Ladens einbinden, erzeugen wir ein Wir-Gefühl. Dieser Co-Kreative Ansatz könnte durchaus Modellfunktion haben.

Warum ist das Zukunftslabor ein guter Raum, um Euer Projekt umzusetzen?
Zum einen hilft es uns, Teilziele abzustecken und fokussiert zu bleiben, was sonst im Ladenalltag manchmal schwer fällt. Zum anderen ist der Austausch und das Abgleichen von Ideen mit Kollegen unheimlich befruchtend. Auch der Blick hinter die Kulissen bei den Herstellern ist sehr bereichernd. Mit diesen Erlebnissen im Kopf können wir die Werte hinter den Produkten viel besser vermitteln.

Daten + Fakten

  • Bio-Laden: bioWELT Schlessmann
  • Ort: München, Stadtteil Solln
  • Laborant*inn*en: Matthias Schlessmann, Eliane Zäh
  • Projekt: Nachhaltigkeit + enkeltaugliche Landwirtschaft

Wie bewertest Du den zeitlichen Zusatzaufwand für die Projekt-Arbeit im Zukunftslabor?
Vor allem während der Corona-Pandemie war es nicht leicht, die zusätzliche Zeit aufzubringen. Aber ein gutes Netzwerk ist für uns essentiell. Gerade in der Krisenzeit konnten wir ja erleben, wie belastbar und tragfähig partnerschaftliche Lieferketten sind. Die dafür aufgebrachte Zeit ist also bestens investiert.

Was habt Ihr bisher erreicht?
Es ist uns gelungen, Stamm-Kunden und Neu-Kunden für unsere Themen zu sensibilisieren.

Welche Entwicklung hat Dich überrascht?
Die hohe Bereitschaft der Kunden zur Mitarbeit und der positive Effekt einer engen Zusammenarbeit mit Herstellern. Selbst Corona-bereinigt konnten wir Umsatzsteigerungen von bis zu 90% erreichen.